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Frank Gockeln
Zechenhaus zum RWE-Refugium umgestaltet

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Frank Gockeln: Zechenhaus zum RWE-Refugium umgestaltet

Schlachtenbummler Frank Gockeln reist seit Kindertagen „seinem“ Verein Rot-Weiss Essen hinterher, er hat sich RWE verschrieben.

Weil er sein altes Zechenhaus in den Vereinsfarben streichen ließ, ist er zu einem Medienliebling geworden.

Die Farbenlehre im Fußball lässt keine Doppeldeutigkeit zu. Das Haus an der Silberbankstraße ist frisch gestrichen, es strahlt rot und weiß. Das sind bekanntlich die Farben des Serienmeisters aus Süddeutschland – aber Frank Gockeln lächelt kurz, verschränkt die Arme vor der Brust und stellt klar: „Die Farben stehen für RWE und ganz bestimmt nicht für Bayern München!“ Ein Satz mit hörbarem Ausrufezeichen.

Gefunden auf …

Gockeln, 46, ist nicht einfach irgendein gewöhnlicher Fan des Viertligisten von der Hafenstraße; er macht seine Leidenschaft öffentlich und ist über die Gottfried-Wilhelm-Kolonie hinaus bekannt. Sein früher kohlenstaubgraues Zechenhaus: rot-weiß gestrichen, mit Vereinsemblem im Giebel. Sein Garten: aufgehübscht mit einem Wellenbrecher aus dem alten Georg-Melches-Stadion. Sein Wohnzimmer: voller RWE-Feuerzeuge, -Fahnen, -Flaschenöffner, was ein Fan eben so braucht.

Seit er sein Rellinghauser Heim neu streichen ließ, bleiben mitunter wildfremde Menschen davor stehen, machen Fotos, sprechen ihn an, wenn er gerade den Müll rausbringt. Mit seinem zur Schau gestellten Enthusiasmus ist der gebürtige Rüttenscheider zu einem kleinen Medienliebling geworden. Fernseh- und Boulevardreporter besuchten Gockeln, sie wollten wissen, warum ein Kfz-Mechaniker 10.000 Euro für Farbe, Malermeister und Baugerüst ausgibt.

Die Antwort lautet wohl: Weil es billiger nicht geht. Vor ein paar Jahren ließ er die Fassade schon einmal in RWE-Farben streichen, doch das preiswerte Baumarktkolorit taugte nichts, nach vier Wintern war aus rot schweinchenrosa geworden. Welcher Fußballfan möchte schon in einem rosa Haus leben? Also: alles neu, und diesmal wollte Gockeln nicht am falschen Ende sparen – diesmal soll der Anstrich so lange halten wie seine Verbundenheit zum Verein.


Seit 40 Jahren geht er ins Stadion. Das erste Mal war er mit seinem Vater da, damals war Gockeln sechs. Seitdem tingelt er über die Sportplätze, trat während des Pokalfinales gegen Werder Bremen 1994 einem Fanclub (den „Panzerknackern“) bei, hatte in Dresden „Angst um mein Leben“, als er von Hooligans attackiert wurde. „Ich kenne mehr Stadien als die meisten.“


Eine Frage noch beim Abschied, so eine kann nur ein nicht-RWEler stellen: Wäre das Fanleben in Diensten des FC Bayern nicht fröhlicher? Die Fassadenfarbe könnte ja bleiben. Diesen Gedanken weist Gockeln von sich. „Wenn man dauernd gewinnt, werden Siege langweilig“, sagt er und verschränkt wieder die Arme vor der Brust. Er bleibe den Rot-Weißen treu, egal in welcher Liga.

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